Versuch eines Rückblicks
Woran läßt sich ein Erfolg oder Mißerfolg von "Ein Blick zu anderen Ufern 2001" messen? An der Zahl der BesucherInnen, an deren Zufriedenheit, an der Präsenz in den Medien, schul-lesbischen wie stino, an der finanziellen Bilanz ? Alle Punkte haben hier Bedeutung und verdienen genauer betrachtet zu werden:
Zahl der BesucherInnen:
Mit knapp knapp 2100 BesucherInnen der 21 Veranstaltungen haben wir im Vergleich zu früheren Jahren einen guten Schnitt gehalten (2000: ca. 1900, 1999: ca. 1950). Klar, daß hierbei die Warm-Up-Party mit ca. 430 Gästen und die 12 Film-Termine mit insgesamt ca. 1200 dominieren. Auch die Pink-Channel-Gala mit ca. 190 Gästen und die Mirjam-Müntefering-Lesung mit ca. 60 Gästen waren ausgezeichnet besucht. Die Vortragsveranstaltungen an der Uni und die Ausstellung und Lesung im Senftöpfchen konnten nicht die Massen ziehen, was aber auch niemand erwartet hatte. Insofern, denke ich, können wir mit den BesucherInnen-Zahlen durchaus zufrieden sein.
Gefallen:
Wie es den BesucherInnen jeweils gefallen hat, darüber kann ich nur spekulieren. Drum laß ich´s hier auch. Wer bei den Veranstaltungen dabei war, weiß wie´s war. Und wer nicht dabei sein konnte oder wollte, kann es sich ja erzählen lassen.
Öffentlichkeits- und Medien-Präsenz:
Über die Präsenz in den Medien vefolgen wir vor allem 2 Ziele: Die Veranstaltungen bekannt zu machen, d.h. Werbung. Und: Homosexualität in seinen vielfältigen Facetten auch in den heterosexuellen Medien - grad auch in Duisburg - zu thematisieren. Die Präsenz in den Duisburger Tageszeitungen war gut und den Veranstaltungen angemessen (schaut doch bitte selbst in den Presse-Rückblick). Klar, daß nicht alles perfekt sein kann. Grad bei der Pressearbeit wird der Zeitmangel bei den zu wenigen OrganisatorInnen offensichtlich, wodurch direkte Kontakte zu Redakteuren kaum zustande kommen bzw. genutzt werden können. Nur so ist erklärlich, daß Zeitschriften wie Prinz tatsächlich nichts berichtet, keinen Termin angekündigt haben. Aber auch bei den Medien läuft nicht immer alles professionell. So hat z.B. Queer fast alle Filmtermine versäumt anzukündigen.
Ein besonderes Highlight in der Öffentlichkeitsarbeit war 2001 die Plakataktion in der Duisburger City. AkDuLuS hatte freundlicherweise die Kosten hierfür übernommen - nochmals ein dickes Danke hierfür! Worum gings da? Auf der Königstraße und den umliegenden Einkaufsstraßen sind 20 Dreieckständer für DIN-A1-Plakate von der DSM aufgestellt. Hiervon hatte AkDuLuS 10 angemietet, die von 8 Duisburger Lesben- und Schwulengruppen in einer Gemeinschaftsaktion mit Gruppen-Infos und Ankündigungen für Veranstaltungen zur Reihe genutzt wurden. Die Kosten für solch eine Aktion sind zwar verhältnismäßig hoch, aber eine andere Art von Aufmerksamkeit auf die lesbisch-schwule Bevölkerungsgruppe ist dadurch mal möglich gewesen.
Finanzen:
Nachdem die Reihe 1999 mit einem finanziellen Desaster (mehrere 1000 DM Minus) geendet war, weil die enormen Kosten der Ausstellung "Das sind Volksfeinde" nicht im notwendigen Umfang vom Schwulen Netzwerk NRW übernommen worden waren, haben wir schon 2000 sehr vorsichtig geplant und dies 2001 wiederholt. Da HoKuDu keine Veranstaltung mit nennenswerten Kosten selbst organisiert hatte, waren an größeren Ausgaben nur die für die Werbung (Programmheft, Anzeigen, Plakate). Diese waren aber komplett getragen von den Anzeigeneinnahmen über das Programmheft. So ist die finanzielle Bilanz ausgeglichen. Speck für zukünftige Veranstaltungen konnte HoKuDu aber auch nicht ansetzen. Das ist der Wermutstropfen.